WHO: Reisebeschränkungen wehren Omikron-Variante nicht ab

Die Weltgesundheitsorganisation hat am gestrigen Donnerstag durch ihre Sprecherin Dr. Margaret Harris verlautbaren lassen, dass Reisebeschränkungen die COVID-19 Variante Omikron nicht davon abhalten würden, Ländergrenzen zu überwinden. Sollten sie dennoch in Kraft gesetzt werden, solle man sie klug nutzen, um Zeit zu gewinnen.

"Dr. Fauci hat Recht, wenn er sagt, dass, wenn man zu einem so drastischen Mittel wie einer Einreisesperre greift, man diese dazu nutzen sollte, um Zeit zu gewinnen," sagte Harris und nahm dabei Bezug auf die Kommentare des amerikanischen Spezialisten für Infektiologie über die Effektivität von Reisebeschränkungen. "Aber wir wissen, dass diese Maßnahmen Krankheitsfälle nicht abwehren können. Normalerweise ist es in dem Moment, da sich Länder bewusst werden, dass die Gefahr der Einschleppung besteht, in der Regel schon zu spät und das Virus bereits im Land."

Die Dauer eines Einreisestopps sollte dazu genutzt werden, um die Überwachung zu verbessern, Sorge zu tragen für die Art und Weise der Durchführung von Coronatests, den Umgang mit positiv getesteten Fällen anzupassen, sich um die Lage in den Krankenhäusern zu kümmern und sich zu überlegen, wie die Impfkampagnen beschleunigt werden könnten. Auch ginge es darum, die Menschen anzuleiten und ihnen dabei zu helfen, sich selbst besser schützen zu können.

"Der Grund, warum wir von Reisebeschränkungen nicht überzeugt sind, liegt nicht nur in der Tatsache, dass derartige Regelungen Länder schädigen, deren Bewohner ausgesperrt werden, sondern vor allem darin, dass die Verbreitung wichtiger Dinge behindert wird, darunter das benötigte wissenschaftliche Material und die humanitären Hilfsgüter, die zur Bekämpfung eines Ausbruchs erforderlich sind," sagte Harris.

"Wahrscheinlich gibt es bereits viel mehr Länder, in denen es Fälle der Omikron-Variante des Coronavirus gibt. Es ist alles eine Frage der Durchführung von Tests zur Feststellung der Variante.”